output c
Seit längerer Zeit hatte ich nach einem Paar kleiner Lautsprecher gesucht, die an meinen Rechner angeschlossen werden sollten.
In Frage kamen grundsätzlich die CM5 oder die L 100 / output c.
Am Ende ist es dann ein Pärchen output c geworden, die ich zu einem günstigen Preis bekommen konnte.
Von Anfang an war klar, dass hier erst noch ein wenig investiert werden musste, denn einerseits war eines der Tieftonchassis beschädigt und andererseits befanden sich die Gehäuse in keinem schönen Zustand.
Auch die Anschlusskabel waren, wie es ja oftmals der Fall ist, abgeschnitten und dann mit Lüsterklemmen wieder verlängert.
Es galt also zunächst einmal die Lautsprecher komplett zu demontieren.
Die Frontgitter werden lediglich durch ein wenig schwarzen Kitt in den Ecken gehalten, sodass sie sich problemlos heraus hebeln lassen.
Leider hatte das wohl auch einer der Vorbesitzer schon getan und ist dabei mit ungeeignetem Werkzeug an die Gitter heran gegangen. Jedenfalls waren die Ecken leicht verformt und auch die Lackierung war beschädigt.
Dies ließ sich aber leicht mit der Zange richten und nach der Behandlung mit ein wenig mattschwarzem Lack aus der Sprühdose (den ich allerdings mit dem Pinsel aufgetragen habe) sahen die Gitter aus wie neu.
Die Chassis waren dann auch schnell demontiert.
Wie schon erwähnt, hatte einer der Tieftöner einen Riss in der Membran.
Nachdem ich anfänglich überlegt hatte, die Membran selbst zu kleben, habe ich dies dann doch lieber vom Lautsprecher-Spezialisten Rainer Hebermehl erledigen lassen.
Hier ein Bild des reparierten Chassis.
Im Anschluss wurden die Chassis von übrig gebliebenem Kitt befreit und die Fehlstellen der Lackierung ausgebessert.
Die Weichen kommen zum Vorschein, wenn man das Dämmmaterial aus den Boxen entfernt, Sie sind mit je zwei Schrauben an der Rückwand der output c befestigt.
Obwohl die hier verbauten bipolaren Elkos noch gut aussahen, habe ich diese prophylaktisch durch neue ersetzt.
Ansonsten gab es an den Weichen erwartungsgemäß nichts zu tun.
Wie sich nach der Demontage der Chassis herausstellte, waren die gestanzten Dichtungen aus Zellkautschuk nicht mehr zu verwenden.
Glücklicherweise hatte Rainer Hebermehl noch passenden Ersatz.
Ansonsten kann man natürlich auch auf entsprechendes selbstklebendes Material in 2mm Stärke zurückgreifen und sich dieses dann passend zurecht schneiden.
Schließlich waren nur noch die Kabeldurchführungen auf der Rückseite von innen herauszudrücken und der dort verwendete Klebstoff zu entfernen.
An den jetzt nackten Gehäusen mussten zunächst die aufgeklebten Filzgleiter entfernt werden.
Die zurückgebliebenen Klebstoffreste ließen sich, ebenso wie weiterer Klebstoff auf der Rückseite, mit Silikonentferner beseitigen.
Nach einem leichten Anschleifen und einer kompletten Behandlung mit Silikonentferner waren die Gehäuse damit fertig für die Lackierung.
Da auch der seitliche Aufdruck wieder aufgebracht werden sollte, habe ich dies, ebenso wie das Bedrucken, bei Herrn Wölker in Darmstadt erledigen lassen.
Alternativ kann man die Gehäuse zunächst mit Alu-Grundierung vorbehandeln und dann mit 2K Graphitschwarz (RAL 9011) matt von Auto-K endlackieren.
Der Preisunterschied ist gegenüber einer professionellen Lackierung allerdings nicht sonderlich groß, sodass sich das selbst Lackieren eigentlich nicht lohnt.
Der Zusammenbau erfolgt prinzipiell in umgekehrter Reihenfolge.
Zunächst wurden die Kabel ins Gehäuse geführt und die Kabeldurchführungen verklebt und gleichzeitig abgedichtet.
Als nächstes wurden die Kabel an den Weichen angelötet und die Weichen wieder in den Gehäusen verschraubt.
Jetzt kann man die neuen Zellkautschukdichtungen aufkleben.
Nachdem dann das Dämmmaterial wieder eingebracht ist und die Anschlussdrähte an den Chassis verlötet sind, können diese wieder eingesetzt und verschraubt werden.
Die Schrauben werden nach dem Festziehen mit schwarzem Schraubensicherungslack von Bäder gesichert.
Genau diesen Sicherungslack hat übrigens seinerzeit auch Braun verwendet ;-))
Zum guten Schluss wurde dann in den Gehäuseecken auf der Vorderseite noch eine kleine Menge schwarzer Kitt platziert und die Frontgitter aufgesetzt.
Angeschlossen sind die output c nunmehr an einer kleinen Verstärkerplatine, die in einem PCIe-Slot meines Rechners steckt.